Nicolaas Cottenie
Ich bin Belgier, wohne aber seit 2019 in Leipzig. Lange Zeit galt mein Hauptinteresse dem Klezmer und wie sich diese reiche und faszinierend jüdische Musiktradition mit anderen Musiken, verbinden lässt; erweiterte tonale Harmonie, zeitgenössische klassische Musik und Improvisation. Mehr und mehr wandert mein Interesse aber Richtung griechische und rumänische Musik, worin auch der Aktuelle Schwerpunkt musikalischen Forschung- und Kompositionsarbeit liegt.
Als Kind lernte ich über das Gehör Geige spielen und kam erst als Jugendlicher in Kontakt mit Noten. Als Teenager faszinierte mich experimentelle elektronische Musik, die mein Ohr Klangqualitäten und Timbre öffneten. Später studierte ich Jazz und war sehr interessiert in freie Improvisation, vor allem Present Time Composition, eine Methode entwickelt von Alan Bern. Nachher arbeitete ich als akademischer Forscher an der Universität Leuven (Belgien) und befasste mich ausgiebig mit dem Feld Embodied Music Cognition und ihre Relevanz für musikalische Improvisation. Anschließend arbeitete ich als künstlerische Forscher an der Musikhochschule in Antwerpen (Belgien). Um anzuwenden, was ich in Leuven heraus gefunden hatte, arbeitete ich wöchentlich mit Gruppen klassischer Musikstudenten. Parallel dazu vertiefte ich mich in die Welt der klassischen Harmonie und Stimmführung.
Aktuell konzentriere ich mich auf das erlernen traditioneller rumänischer und griechischer Musik, wobei ich die Verbindung zum Klezmer untersuche. In der Praxis heißt das so viele Stücke wie möglich Stücke zu transkribieren, zu analysieren und auf so vielen verschiedenen Instrumenten wie möglich in so vielen verschiedenen Tonarten wie möglich spielen zu lernen. Was ich da lerne, wird die Basis auf der ich die die Musik für meine Projekte schreibe.
Auf den übrigen Seiten dieser Webseite finden Sie Informationen zu meinen wichtigsten aktuellen Projekten: Halva – ein Zeitgenössisches osteuropäisches Musikprojekt, Azind – ein Duo mit Alina Bauer und ‘Ohne Worte’, ein Stummfilmprojekt.